ATM - Martin Cibulski - 2007-03-09
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460mm F4.5 Teleskop

Mein neues Teleskop ist teilweise fertiggestellt. Es hat 460mm Durchmesser und 2000mm Brennweite.
Es soll deutlich leichter als das 350mm-Fernrohr werden.

Die azimutale Montierung muss ich noch entwerfen. Wahrscheinlich wird es eine Gabelmontierung auf einem flexiblen Ring ('flex rocker').
Sie wird mit Schrittmotoren ausgerüstet und von meiner Steuerung in beiden Achsen bewegt.


Der Gitterrohrtubus

Ein zweistufiger Gitterrohrtubus mit drei Ringen, jede Stufe hat sechs Aluminiumrohre.
Im oberen Abschnitt werden die Rohre mit drei dünnen Drahtseilen unter Druck gehalten, eine Bauweise ähnlich wie beim Vorgängerteleskop.
Der unteren Teil wird mit Gewindestangen vorgespannt.

10_tube.jpg


Der obere Ring mit der Drahtspinne

Im oberen Ring wird der Fangspiegel von 0.6mm Drähten ('Stahlseide') gehalten, hier habe ich noch mit Maurerschnüren getestet.
Der sechseckige Ring besteht aus 6 mm Birkensperrholz, Die Seitenteile wurden auf etwa 3 mm abgefräst, um Gewicht zu sparen.
An einer Ecke werde ich noch die Halterung für den Fokussierer anbauen; der Einblick ist dann direkt unterhalb des Rings.

11_wire_spider.jpg


Halterung für den Fangspiegel

Der Fangspiegelhalter besteht aus 5 mm Aluminiumblech. Der Spiegelträger ist auf einer Kugel verstellbar gelagert, zwei Justierschrauben und eine Zugfeder halten die Kugel unter Druck,
so ist der Spiegelträger sicher fixiert.

12_secondary_holder.jpg

13_secondary_holder_side_view.jpg


Kugeln als Stangenhalterungen

Da die Stangen ständig unter Druck stehen, brauchte ich keine Halterungen zu bauen. Die Kugeln ermöglichen eine saubere Auflage für das Rohrende unabhängig vom Winkel des Rohres.
Löcher für die Rohre (wie beim 350mm Teleskop) hätte ich dagegen exakt im richtigen Winkel bohren müssen.
Beim Spanne der Drahtseile muss ich die Stangen nur etwas mit der Hand drehen, damit sie sich auf den Kugeln zentrieren.

14_ball_joints.jpg


Zerlegbare Spiegelbox

Da das untere Tubussegment nur von drei Gewindestangen zusammengehalten wird, ist es einfach zerlegbar.
Normalerweise ist das nicht nötig, aber bei längeren Transporte spart es Platz und der Spiegel kann dann geschützt innerhalb des Mittelteils lagern.

20_mirror_box.jpg


Der mittlere Ring mit Löchern für die Höhenlager

Der mittlere Ring ist besonders stabil gebaut, denn die Stützkraft der zwei Drehlager muss auf die drei Ecken weitergeleitet werden,
an denen die Alustangen montiert sind. Das bedeutet zumindest bei einer Ecke (links im Bild) eine Biegekraft für den Ring.
In die großen Löcher werde ich Kugellager aus alten Festplatten einbauen.

21_mid_ring.jpg


'Pelikanhaken' zum Spannen der Drahtseile

Beim Zusammenbau des Oberteils werden die Haken geöffnet und lose in die Drahtschlingen gesteckt.
Dann spanne ich zwei Haken gleichzeitig, danach ist das Gerüst bereits stabil und kann nicht mehr umfallen.
Nun spanne ich den dritten Haken und der tubus ist völlig starr.

22_pelican_hook.jpg


Blick von oben in die Spiegelbox

Hier sieht man eine der drei Gewindestangen, die die Spiegelbox zusammenhalten, und außerdem
die Haken zur Vorspannung des oberen Segment und unten die Spiegelzelle tragen.

23_mirror_box_inside.jpg


Der untere Ring mit der Spiegelzelle

Die Dreiecke der Spiegelzelle ruhen auf M8-Hutmuttern, die M8-Senkkopfschrauben haben zusätzlich ein M3-Innengewinde.
Mit den darin steckenden M3-Schrauben sollen die Dreiecke auf den Hutmuttern gehalten werden.
Die drei Wippen bestehen aus 6 mm Aluminium; ihre Position ist mit kleinen Kerben an den Seiten fixiert.
Kleine Federn (aus Wäscheklammern) pressen die Wippen nach unten, so dass sie nicht seitlich verrutschen können.

30_bottom_ring.jpg


Kollimation der ganzen Spiegelzelle

An der Gewindestangen hängend kann die Spiegelzelle als Ganzes in Ihrer Neigung verstellt werden.
der Spiegel hängt komplett unter dem Holzring und wird dadurch sehr tief über den Boden schwenken können,
was etwas Bauhöhe einspart.

31_collimation.jpg